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Arbeitspaket 4 |
Ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Wasser- und Landmanagement muss verschiedenste Nutzungsinteressen integrieren, synergistisch zusammenführen oder auch sinnvoll gegeneinander abwägen. Bei Fragen geplanter konkreter Flächennutzung führen gesetzliche Normative häufig zu sektoralen und areal begrenzten Prüfungen einzelner Landschaftsfunktionen und ihrer möglichen Beeinträchtigung, was eine konsistente system- und raumübergreifende Planung des Stadt-Umland-Raumes behindert. Der Ökosystemleistungsansatz kann eine Integration der unterschiedlichen Perspektiven leisten und
einen jeweils einheitlichen Bewertungsmaßstab zur Verfügung stellen, der planerische Abwägungen deutlich erleichtert. Bei konsequenter Umsetzung können über Ökosystemleistungen (ÖSL) grundsätzlich alle von der Gesellschaft als relevant angesehenen direkten und indirekten Beiträge von Ökosystemen zum menschlichen Wohlergehen beschrieben, quantifiziert und bewertet werden.
AP 3.1 - Fachspezifische Berechnung und Bewertung der Ökosystemleistungen
Eine entscheidende Voraussetzung für die Monetarisierung von bereitstellenden bzw. versorgenden Ökosystemleistungen ist ihre fachliche Bewertung und vorherige Quantifizierung mit physikalischen Größen, während für kulturelle ÖSL umfragebasierte Methodik anzuwenden ist. Da PROSPER-RO in starkem Maße die Flächennutzung sowie beispielhaft Konsequenzen für Wasser- und Abfallwirtschaft bewerten und optimieren will, sind in PROSPER-RO Berechnungsansätze insbesondere zur ökosystemaren Leistung von Böden zu entwickeln. Als Grundlage für die monetäre Bewertung der Böden im Untersuchungsgebiet werden Maßzahlen zur Güte der Böden hinsichtlich des landwirtschaftlichen Produktionspotenzials bereitgestellt.
AP 3.2 - Monetarisierung der Ökosystemleistungen
Zur monetären Bewertung der ÖSL stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Eine besondere Herausforderung bei der Bewertung der ÖSL ergibt sich dadurch, dass diese in der anthropogenen Nutzung mit verschiedenen Kostenarten (Investitionskosten, Betriebskosten) verknüpft sind (z.B. Nutzung einer Wasserressource zur Trinkwasserversorgung). Hier ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Aufgabenträger und Abstimmungen mit wichtigen Stakeholdern in der Region zur praxisnahen Berechnung von Ersatzkosten und Marktpreisen vorgesehen.
AP 3.3 - Schnittstelle zwischen GIS-EUS und ÖSL-Bewertung
Für eine konsistente Planungshilfe müssen die ÖSL-Bewertung und das GIS-EUS funktional gekoppelt sein, d.h. die Quantifizierung und Bewertung der ÖSL muss über zu programmierende Funktionen direkt im GIS-EUS erfolgen und die Ergebnisse als Attribute flächenscharf zurückgegeben werden. Damit führen Änderungen der Flächennutzung im GIS direkt zu einer entsprechenden Veränderung der ÖSL und der damit verbundenen monetären Bewertung.