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Arbeitspaket 3 |
Arbeitspaket 4 |
Mit Hilfe des GIS-EUS und des einheitlichen monetären Indikatorensatzes sollen beispielhaft konkrete Entwicklungsoptionen entwickelt werden. Durch die Kombination innovativer Planung mit einer einheitlichen Bewertungsmethode lassen sich strategische Ziele, wie nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung, Flächenverbrauchsminderung, Erhalt von Flächen-/Bodenfunktionen, sowie Biodiversität, Verminderung von Bodenerosion u.a. integral optimieren. Es werden konzeptionelle Ideen entwickelt, Vorzugsvarianten ermittelt, sektoral untersetzt und schließlich zu einem synergistischen Gesamtkonzept ausgearbeitet.
AP 4.1 - Erarbeitung wahrscheinlicher Entwicklungsszenarien, Flächenmanagement
Eine entscheidende Grundlage für die Erarbeitung von Entwicklungskonzepten ist die Definition wahrscheinlicher und/oder gewünschter Entwicklungsszenarien zur sozio-ökonomischen Entwicklung der Region. Im Interesse einer praxisnahen und von der Regionalplanung mitgetragenen Szenarienentwicklung werden die verfügbaren Prognosen zur Bevölkerungs- und Gewerbeentwicklung mit gewünschten Entwicklungen für die Stadt und die Region (Zusammenarbeit mit dem Planungsverband) kombiniert.
AP 4.2 - Konzeptentwicklung Wertstoffhöfe
Die sukzessive Umsetzung gesetzlicher Rahmenbedingungen in Bezug auf die flächendeckende Erfassung und Verwertung von Bioabfällen erfordert adäquate Strukturen für den Bereich der Erfassung im Hol- und Bringsystem als auch der Behandlung und Verwertung der Bioabfälle. Bei den biogenen Abfällen soll die Option einer gemeinsamen Lösung mit Biogaserzeugung und einer zentralen Behandlungsanlage und für Grünabfälle ein dezentrales Netz von Mietenkompostierungsanlagen untersucht werden. Weiterhin besteht in der Region ein wachsender Bedarf an Wertstoffhöfen, die als kundenfreundliche Annahmepunkte für feste Siedlungsabfälle und gefährliche Abfälle aus Haushaltungen sowie aus Gewerbebetrieben dienen.
AP 4.3 - Konzeptentwicklung Trinkwasser
Die Hansestadt Rostock und seine Umlandgemeinden werden seit 150 Jahren aus der „fließenden Welle“ der Oberwarnow mit Trinkwasser sicher versorgt. Durch den Rückgang der Verbrauchszahlen und dem gleichzeitigen technischen Fortschritt in der Wasserwirtschaft ist es erstmals möglich über eine Umstellung des Rohwasserbezugs auf Grundwasser realistisch nachzudenken. Um ein ganzheitliches Bild von einer möglichen Umstellung als Entscheidungsgrundlage zu erhalten, soll im Rahmen von PROSPER-RO eine betriebswirtschaftliche Betrachtung um sozio-ökonomische und ökologische Untersuchungen ergänzt werden. Die einzelnen Vor- und Nachteile einer Umstellung des Rohwasserbezugs auf Grundwasser werden dabei im GIS-EUS durch Veränderung der Landnutzung erfasst, qualitativ beschrieben und durch Monetarisierung vergleichbar gegenübergestellt.
AP 4.4 - Wohnraum- und Gewerbeentwicklung
Zur Prüfung der Anwendbarkeit im Bereich der kommunalen Bauleitplanung soll das GIS-EUS im Bereich der Flächenausweisung von Wohnen und Gewerbe genutzt werden, z.B. für Sonderergänzungsplanungen in den Umlandgemeinden oder auch Potenzialflächen für Biomasse und Windkraftanlagen. Komplexe Planungs- und Abwägungsprozesse beim Flächenmanagement und der damit verbundenen Konsequenzen für Infrastruktur, Bodenschutz, Ökosysteme, Hochwasserrisiko sollen beispielhaft mit den neu entwickelten Werkzeugen erarbeitet werden.
AP 4.5 - Synergistisches Gesamtkonzept für Raumentwicklung, Abfallwirtschaft und Wasserwirtschaft
Durch integrale Zusammenführung und Abgleichung der vorgenannten sektoralen Konzepte soll schließlich eine regionale Gesamtlösung erarbeitet und im GIS-EUS als Zukunftsprojektion dargestellt und bewertet werden. Hier müssen zusätzlich parallel betroffene Themen einbezogen werden. Dies betrifft z.B. die strategische Ausrichtung der Schmutzwasserinfrastruktur, welche direkt vom Trinkwasserkonzept (ggf. mögliche Änderung der Einleitbedingungen in die Warnow) und dem Flächennutzungskonzept (z.B. Hafenentwicklung, Gewerbegebiete südlich der Stadt) beeinflusst.